Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute
von Jens Raschke
Puppentheater ab 9 Jahre
Regie: Matthias Thieme
Bühne und Kostüme: Mila van Daag | Puppen: Merle Smalla
Komposition und Sound: Jonas Wolter und Sebastian Bode
Probenhospitanz: Maricel Polixa, Anton Ole Zang
Es spielen: Mo-Elia Stock, Heinrich Bennke, Paul S. Kemner, Tomas Mielentz
Premiere am 26. September 2025, um 19:30 Uhr
Über die Grenzen der Menschlichkeit
In der Nähe von Weimar gibt es einen Zoo, von dem aus die Tiere auf ein merkwürdiges Gelände schauen können. Ein großer Schornstein raucht dort und es gibt zwei Arten von Menschen – Gestreifte und Gestiefelte. Im Zoo herrscht unterwürfige Ordnung und keines der Tiere will sich mit den Ereignissen auf der anderen Seite des Zauns befassen. Das ändert sich, als ein neuer Bewohner gebracht wird. Ein junger Bär, der gefangen genommen und von seiner Familie getrennt wurde, wagt es, den Schornstein, den Rauch und die allgegenwärtigen Grausamkeiten in Frage zu stellen.
Jens Raschkes prämiertes und hoch aktuelles Stück erzählt von den Ereignissen im Konzentrationslager Buchenwald aus der überraschenden Perspektive seiner Zootiere. Die Inszenierung von Matthias Thieme arbeitet mit der Gegenüberstellung von Abstraktion in Bühnenbild und Sounddesign und der Konkretheit einer fantastisch gestalteten Puppenwelt.
Die Inszenierung wird im Rahmen einer Projektförderung unterstützt durch die Sparkassenstiftung Erfurt.
Aufführungsrechte: Theaterstückverlag im Drei Masken Verlag GmbH München
Bewohner
nach den Aufzeichnungen des Psychiaters Christoph Held
in Kooperation mit dem schauspiel erlangen und dem internationalen figuren.theater.festival Erlangen Nürnberg Fürth Schwabach
Puppentheater ab 16 Jahre
Regie: Moritz Sostmann | Bühne und Kostüme: Klemens Kühn
Puppen: Hagen Tilp | Musik: Albrecht Ziepert
Es spielen: Johannes Benecke, Tomas Mielentz
Aufführungsrechte: Dörlemann Verlag AG
Premiere in Erlangen am 23. Mai 2025
Premiere in Erfurt am 7. November 2025, um 19:30 Uhr
Geschichten gegen das Vergessen
Eine Schauspielerin, ein Banker, eine italienische Gastarbeiterin, ein Drogenabhängiger, eine Depressive – sie alle bewohnen eine Demenzstation, und die Demenz bewohnt sie. Nur bruchstückhaft erinnern sie sich an ihr Leben. Dennoch wollen ihre Geschichten erzählt werden. Die Biografien der Bewohner*innen spiegeln unterschiedliche Aspekte des menschlichen Daseins, obwohl oder gerade weil die Dementen auf die bloße Essenz ihrer Persönlichkeit zurückgeworfen sind.
In Sostmanns Inszenierung interagieren Menschen mit Puppen und erwecken – als Pflegende, Angehörige, Freunde – die Porträts der Bewohner*innen zum Leben. So wird das Pflegezimmer zum Modell der Welt: Wer sind wir, und was bleibt von uns zurück, wenn wir uns selbst vergessen?
Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Theater Erlangen.
Der Drache
von Jewgeni Schwarz
Deutsch von Günter Jäniche
in einer Spielfassung von Frank Alexander Engel
Puppentheater ab 12 Jahre
Regie und Bühne: Frank Alexander Engel
Puppen: Nadine Wottke | Kostüme: Ira Hausmann
Komposition und Sound: Sebastian Herzfeld
Premiere am 27. Februar 2026, um 19:30 Uhr
Die Furcht vor der Freiheit besiegen
Seit vierhundert Jahren tyrannisiert ein Drache eine Stadt. Als Tribut fordert er riesige Viehherden, Gärten voll Gemüse und einmal im Jahr eine Jungfrau. Diesmal hat er Elsa erwählt, einzige Tochter des Archivars Charlemagne. Seit vielen Jahren hat niemand mehr die Herrschaft des Drachens in Frage zu stellen gewagt. Im Gegenteil, er wird als nützliches Übel akzeptiert, von vielen sogar respektiert und verehrt. Der Ritter Lanzelot jedoch, den der Zufall auf seinen Reisen in die Stadt geführt hat, fordert den Drachen zum Kampf heraus. Er erntet dafür wenig Dank und als der Drache besiegt ist, greift ein neuer Herrscher nach der Macht.
„Der Drache“ von Jewgeni Schwarz aus dem Jahr 1943 ist eine Parabel auf Diktatur und Untertänigkeit, die seit seiner Entstehungszeit schon viele Gesellschaften portraitiert hat und auch hier und heute wieder Zeitgeist spiegelt.
Die Inszenierung wird unterstützt durch das Ingenieurbüro Susann Schwarzenau.
Aufführungsrechte: henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin
Wolkenbilder (Cloud Pictures)
von Mike Kenny
Deutsch von Andreas Jandl
Puppentheater ab 6 Jahre
Regie und Gesamtausstattung: Atif Mohammed Nour Hussein
Premiere am 17. April 2026, um 19:30 Uhr
Eine Geschichte von Freundschaft und Ferne
Theo und Beeny sind Freunde – beste Freunde. Sie wohnen im selben Haus in sehr verschiedenen Wohnungen. Bei Theo essen sie Käsetoast und Baked Beans vor dem Fernseher und müssen nie aufräumen. Bei Beeny essen sie Curry mit Reis und Samosas am Küchentisch und müssen immer aufräumen. Sie spielen viele Spiele. Ihr Lieblingsspiel heißt Wolkenbilder, bei dem sie gemeinsam träumen können. Eines Tages zieht Beeny weit weg, ins Warme, und lange Zeit leben beide Jungen ihr eigenes Leben. Sie vermissen sich sehr, doch als sie sich schließlich wieder treffen, ist es nicht mehr wie früher.
„Wolkenbilder“ ist ein Stück über Unterschiede und Gemeinsamkeiten, über Freundschaft und Verlust und übers Wiederfinden. Der Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner und Puppengestalter Atif Mohammed Nour Hussein entwirft mit dieser Arbeit eine sensible Welt voller Gefühl und Fantasie, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert.
Aufführungsrechte: Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin
www.felix-bloch-erben.de
Zusammen können wir fliegen
nach dem Kinderbuch Tutto è possibile © 2011
Text von Giulia Belloni
Deutsch von Romy Bouché, Uraufführung
Puppentheater ab 3 Jahre
Regie: Karoline Vogel
Gesamtausstattung: Kathrin Sellin
Premiere am 6. Juni 2026, um 15:00 Uhr
Bruchpilot und Fliegerass
Schaf schaut in den Himmel und träumt. „Was für ein Glück diese Vögel doch haben“, denkt sie und läuft zu ihrem Freund Wolf, um mit ihm eine Flugmaschine zu bauen. Wolf ist zunächst skeptisch, lässt sich dann aber auf das gemeinsame Abenteuer ein. Emsig planen und basteln sie und wagen schließlich ihren ersten Start in einem selbst gebauten Apparat. Doch Flugmaschinen bauen ist gar nicht so leicht und so dauert es einige Zeit, bis ihr Traum vom Fliegen Wirklichkeit wird.
Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch der italienischen Autorin Giulia Belloni. Es erzählt auf liebevolle Weise von großen Träumen und wie man sie erfüllt.
Aufführungsrechte: ursprünglich erschienen bei ©Kite Edizioni, deutsche Ausgabe erschienen im ©Jumbo Verlag