Tierische Briefe
von Toon Tellegen, aus dem Niederländischen von Mirjam Pressler | in einer Spielfassung von Frank Soehnle
Puppentheater ab 14 Jahre | Originaltitel: „Briefe vom Eichhorn an die Ameise“ | Dauer: 60 Minuten
Regie und Bühne: Frank Soehnle | Kostüme: Mila van Daag | Puppen: Kathrin Sellin und Frank Soehnle | Komposition und Sound: Johannes Frisch
Maske: Nadine Wottke | Regiehospitanz: Annalena-Madita Scheika und Franziska Heimbrodt
Es spielen: Svea Schiedung, Melissa Stock, Paul S. Kemner, Tomas Mielentz
Premiere am 13. September 2024, um 19:30 Uhr
„Tierische Briefe“ erzählt vom Briefeschreiben; das Eichhorn schreibt Briefe an die Ameise und übergibt sie dem Wind zum Versenden. Der Sperling unterrichtet die Tiere im Schreiben, der Maulwurf schreibt Briefe an sich selbst. Der Elefant bittet die Schnecke schriftlich um Erlaubnis, auf ihrem Haus tanzen zu dürfen – ganz vorsichtig natürlich. Das Glühwürmchen kann sich nur dem Nachtfalter verständlich machen. Und die Blattlaus entrinnt nur knapp ihrer Einsamkeit. Toon Tellegens kurze Geschichten sind utopische Miniaturen über Empathie und Gemeinschaft. Der Regisseur, Puppengestalter und Puppenspieler Frank Soehnle – bekannt für seinen unverwechselbaren Stil und seine fantasievollen Figuren – erzählt mit seinem Team in diesem Stück ab 14 Jahre auf absurde und komische Weise von den verschlungenen Wegen der Kommunikation, vom Wunsch nach Verbundenheit und von der Leichtigkeit und Schwere von Begegnungen.
Die Inszenierung wird im Rahmen einer Projektförderung unterstützt durch die Sparkassenstiftung Erfurt.
Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag, Hamburg
Buchrechte: Toon Tellegen, Briefe vom Eichhorn an die Ameise. Übersetzt von Mirjam Pressler
© 2001 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
Der gestiefelte Kater
nach dem Märchen der Brüder Grimm | in einer Spielfassung des Ensembles
Puppentheater ab 4 Jahre
Regie: Sonja Keßner | Gesamtausstattung: Nadine Wottke | Komposition und Sound: Kinbom & Kessner
Premiere am 16. November 2024, um 15:00 Uhr
Ein armer Müller hat drei Söhne. Als er stirbt, bekommt der älteste die Mühle und der mittlere den Esel. Dem jüngsten fällt der Kater zu, den er sogleich zu einem Paar Pelzhandschuhe verarbeiten will. Der Kater aber kann sprechen und verspricht dem Müllersohn einen Ausweg aus der Armut. Er verlangt ein Paar Stiefel und macht sich damit auf, dem König einen Sack voll Rebhühner zu fangen. Der kuriose Kater wird zum Liebling des Hofes, darf dort ein- und ausgehen und schließlich gelingt es ihm durch eine List, den großen Zauberer des Landes zu besiegen und den Müllersohn zum Grafen und schließlich zum König zu machen.
Das Grimmsche Märchen ist ein unterhaltsamer Klassiker und gleichzeitig eine Geschichte über Rebellion und Klugheit.
Die Inszenierung wird unterstützt durch das Ingenieurbüro Susann Schwarzenau.
Angstmän
von Hartmut El Kurdi
Puppentheater ab 8 Jahre
Regie: Naemi Friedmann | Bühne und Kostüme: Sarah Wolters | Puppen: Melanie Sowa und Mario Hohmann | Maske: Nadine Wottke
Premiere am 21. Februar 2025 um 19:30 Uhr
„Angstmän“ von Hartmut El Kurdi in einer rasanten Inszenierung von Naemi Friedmann ist eine Geschichte voller Spannung und Komik, die auf originelle Weise mit der Angst vorm Alleinsein umgeht.
Aufführungsrechte: henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin
Macbeth!
Koproduktion Theater Waidspeicher und Theater Erfurt
von Giuseppe Verdi und William Shakespeare
Musik- und Puppentheater ab 16 Jahre
Regie: Christian Georg Fuchs | Bühne und Kostüme: Mila van Daag | Puppen: Kathrin Sellin
Premiere am 10. April 2025 im Theater Erfurt/Studio.Box
Die Koproduktion von Theater Waidspeicher und Theater Erfurt widmet sich Giuseppe Verdis musikalischem Porträt des Aufsteigers und Machtmenschen Macbeth und kombiniert den Stoff mit Texten aus Shakespeares dramatischer Vorlage. Macbeth berauscht sich an Macht und Brutalität und steigt damit vom Soldaten zum König von Schottland auf. Doch von Anbeginn umgeben ihn Visionen und Fiktionen, magische Frauen und Tote sprechen zu ihm und sein Ende ist so gespenstisch wie sein Aufstieg. Als Komponist, der an den politischen Umwälzungen seiner Zeit großen Anteil nahm, stattete Giuseppe Verdi den Protagonisten der Shakespeareschen Tragödie mit den feinsten charakterlichen Nuancen zwischen Verlorenheit und Größenwahn aus. Die Inszenierung von Christian Georg Fuchs wirft einen genauen Blick auf dieses musikalische Porträt eines Machtmenschen. Sänger Máté Sólyom-Nagy verkörpert den tragischen König und die Spieler*innen des Theaters Waidspeicher umgeben ihn mit seinem zwischen Wahn und Vision oszillierenden Umfeld aus Geistern, Menschen und Wiedergängern.
Wolfswimpern
nach einem japanischen Volksmärchen | in einer Spielfassung von Kristine Stahl und Sonja Keßner
Puppentheater ab 5 Jahre
Regie: Kristine Stahl | Gesamtausstattung: Bärbel Haage
Premiere am 21. Juni 2025 um 15:00 Uhr
Akiko ist die herzenswarme Tochter eines Schmieds. Aus Missgunst und Neid sorgt ihre Stiefmutter dafür, dass ihr Vater sie aus dem Haus und in die Welt hineinjagt. Verzweifelt und hungrig irrt Akiko umher. Nirgendwo erhält sie Obdach oder Essen und überall wird sie von den Menschen betrogen. Tief im Wald begegnet ihr schließlich eine Wölfin. Das Tier hat Mitleid mit Akiko und schenkt ihr eine Wimper, mit der sie das wahre Wesen der Menschen erkennen kann. Und wirklich, mit der Wimper vor den Augen verwandeln sich alle Vorbeigehenden in die seltsamsten Wesen. Nur einer bleibt trotz des Zaubers der Wimper unverändert. Es ist ein junger Köhler, dem Akiko bis tief ins Gebirge zu dessen Hütte folgt. Hier entdeckt sie ein Geheimnis, welches das Schicksal der beiden wendet.
Die Regisseurin Kristine Stahl und die Ausstatterin Bärbel Haage erzählen dieses traditionelle japanische Märchen sanft modernisiert und über einen zauberhaften Umgang mit dem Medium Papier.